Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Neues vom Schlaf

Erstellt von r.ehlers am Samstag 19. Juli 2014

Guter Schlaf ist lebenswichtig. Daher ist es nötig, dass jeder selbstbewusste Mensch seine Bedingungen kennt.

  • Totaler Schlafentzug tötet.  So etwas ist glücklicherweise selten. Ihn andere erleiden zu lassen, ist ein Kapitalverbrechen.
  • Wesentlicher Schlafentzug ist dagegen häufig. Jeder zehnte Deutsche ist davon betroffen. Ihn zu erzwingen ist eine Art der Folter. Er verursacht behandlungsbedürftige Störungen. Wer regelmäßig schlecht schläft, muss etwas unternehmen, nämlich sich erst einmal informieren und dann etwas zur  Verbesserung des Schlafs tun. Im Zweifel muss man einen Therapeuten aufsuchen.
  • Jeder schlechte Schlaf beeinträchtigt unsere Leistungsfähigkeit und unser Wohlbefinden. Davon immer wieder einmal betroffen sind mindestens ein Drittel aller Menschen.
  • Jeder zweite vermisst sehr häufig das gute Gefühl am Morgen nach einem ungestörten, richtig erquickenden nächtlichen Schlaf. Das ist schade, weil es fast immer -ohne Schlafmittel- vermeidbar ist.

Guter Schlaf ist so unendlich wichtig für uns, dass es den unbefangenen Betrachter erstaunen muss, dass erst in diesen Jahren eine ganze Reihe fundamental wichtiger neuer Erkenntnisse gefunden wurden und werden.

Dr. med. Michael Feld

Ich stelle hier ein Buch des Schlafmediziners Dr. med. Michael Feld aus Köln vor, das sowohl phantastische neue Aspekte des Themas öffnet als auch eine großartige praktische Anleitung für den guten Schlaf gibt:

„Schlafen für Aufgeweckte“, Südwest Verlag, 2012, 160 Seiten,16,99 €:

Produkt-Information

Für den, der sich nur schnell orientieren will, weise ich einmal auf einige wichtige Einsichten aus dem Buch hin. Es lohnt aber sehr, sich das Buch ganz zu Gemüte zu führen. Wer erkennt, dass sein Schlaf wirklich ein  Problem ist, sollte sich persönlich therapeutischen Rat holen, vielleicht sogar dirket in der privaten Praxis des Autors in Köln.

In die nachfolgende Auflistung schließe ich aus praktischen Grünen einige kritische Anmerkungen mit ein und für die eine oder andere eigene Erkenntnis hinzu. Natürlich ist eine Verbesserung der Wach- und Schlafkontrolle durch das insbesondere durch den Verzehr nativer Kost geweckte Serotonin die wichtigste Prävention gegen Schlafprobleme. Aber die fehlende Kooperation zwischen den verschiedenen medizinischen Sparten ist so allgemein, dass es nicht lohnt, darauf weiter herumzureiten.

Wesentlich neu und bemerkenswert sind folgende Punkte:

(1) Der Schlafraum muss ruhig und dunkel sein, damit man ungestört ein- und durchschlafen kann.

(2)    Es muss dunkel sein, wenn man tief einschlafen will. Selbst Standby-Leuchtdioden an elektrischen Geräten wie Fernseher, Computer und Handys stören den Schlaf. Nach Dr. Feld stört dabei das bläuliche Licht.  Ich meine, dass auch helles weißes Licht schadet. Rotes Licht dagegen ist unschädlich. Das habe ich selbst ausprobiert.                                                                                                                                                                                           Der Grund für dieses Phänomen ist die Störung des körpereigenen Aufbaus des Schlafhormons Melatonin durch die Wellen eines ganz bestimmten Lichtspektrums. Aufgebaut wird Melatonin in der Zirbeldrüse aus dem Botenstoff Serotonin, der auch die Substanz ist, die uns zunächst überhaupt in einen ersten Leichtschlaf von einer halben Stunde Dauer fallen lässt.                                                                                                                                   Dr. Feld rät, alle Geräte schon eine Stunde vor dem Schlafen auszuschalten, also auch nicht bis kurz vor dem Zubettgehen fern zu sehen. So ganz kann ich das nicht bestätigen. Aufregung vor dem Einschlafen jedenfalls ist schädlich.

(3)    Für Viele wird es überraschend sein, dass Dr. Feld rät, das Schlafengehen nicht von der Uhrzeit abhängig zu machen. Es ist nicht richtig, dass der Schlaf vor Mitternacht der bessere ist. Man soll sich zum Schlafen begeben, wenn man müde ist. Es gibt grundlegend unterschiedene Schlaftypen. Die Lerchen stehen früh auf, die Eulen bleiben lange auf.

(4)    Alle, Frühaufsteher (Lerchen) wie Spätzubettgeher (Eulen), brauchen gleich viel Schlaf, meist mindestens 7 Stunden. Junge Menschen brauchen eher etwas mehr Schlaf als ältere.

(5)    Schuld an unruhigen Nächten sind fast immer privater und beruflicher Ärger, Sorgen und Stress. Wenn da zu viel auf einen Menschen zukommt, kann er so etwas nicht verhindern. Der nächste Tag ist dann nicht so toll. Gesundheitsschädlich ist das aber nicht. Oft hilft es, wenn man nach langer nächtlicher Quälerei wider Erwarten am frühen Morgen doch noch in einen Tiefschlaf fällt. Dr. Feld erklärt das damit, dass man dann gar keinen Druck mehr verspürt, doch endlich zu schlafen. War die Nach zu kurz, hilft meist ein kurzer Mittagsschlaf (nicht länger als eine halbe Stunde, weil sich sonst Melatonin bildet und man nicht mehr richtig wach wird).  Meist holt man in der nächsten Nacht alles nach und ist dann wieder ganz in Schuss.

(6) Wer vorzeitig aus dem Schlaf erwacht, soll sich nicht im Bett herumwälzen und hoffen, dass er von selbst wieder einschläft. Besser ist es, aufzustehen und vielleicht ein wenig zu lesen oder zu arbeiten bis sich wieder eine Müdigkeit meldet. Das bis dahin aufgedeckte Bett ist bis dahin wieder kühl, was das Einschlafen zusätzlich erleichtert.

(7)    Vor dem Schafengehen kalt duschen ist falsch, weil man danach leicht schwitzt. Besser warm-kalt Wechselduschen oder das Duschen lassen.

(8)    Alkohol ist ein schlechter Schlafbegleiter. Der Schlaf kriegt unter seinem Einfluss  nicht die nötige Tiefe. Ähnliches gilt für alle Schlaftabletten, die einen mehr oder minder nur wegdröhnen.

-welt.de-

Schlaftabletten? Besser nicht!

Dr. Feld wird sich wenig um die Wirkung des Wach- und Schlafkontrollhormons Serotonin kümmern, weil sich die „große Wissenschaft“ nicht wirklich darum schert, wie es sich im Körper generiert. Wenn es nur auf körpereigene Weise gelockt werden kann, ist damit ja auch kein Geld zu verdienen.  Die schlimmsten Folgen des zerebralen Serotoninmangels sucht die Psychiatrie  durch die Verschreibung von Medikamenten  – Serotoninwiederaufnahmehemmern (SSRI) und MAO-Hemmern – zu beheben, die allerdings kaum eine  schlaffördernde Wirkung haben.

Dabei ist die Förderung eines jederzeit erquickenden Schlafs die erste und frappierendste mentale Wirkung der Anhebung des zerebralen Serotoninspiegels, s. http://www.essenspausen.com/kein-schlaf-ohne-serotonin/

Nicht nur ich selbst, sondern viele Tausend Nutzer nativer Kost kennen seit nunmehr vielen Jahren absolut keine Schafprobleme mehr. Was sagt das aus für unser Gesundheitssystem, dass dieses Wissen bei den Therapeuten nicht ankommt? Sicher so viel, dass zu oft Patienten oder sogar nur ihre Leiden  be -handelt werden ohne dass die hilfesuchenden Menschen von den Ärzten als Partner im therapeutischen Handeln respektiert und darin eingebunden werden.